Wolfsverordnung ist nichts weiter als eine Hinhaltetaktik und ein Ablenkungsmanöver
FPÖ fordert Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen, für ein rasches, unbürokratisches und effektives Eingreifen zum Schutz von Mensch und Tier
„Man fragt sich ernsthaft, was Landesrat Gruber die letzten Jahre getan hat, wenn er heute allen Ernstes vor die Presse tritt und verkündet, dass es ´in Kärnten bislang kein signifikantes Wolfsaufkommen gibt‘. Das ist realitätsfremd und nichts weiter als eine Hinhaltetaktik und ein Ablenkungsmanöver von den Problemen, die es in der Landwirtschaft mit dem Wolf gibt“, erklärten heute FPÖ-Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer und der freiheitliche Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr. „Tatsache ist, dass es 2020 und 2021 weit über hundert Wolfsrisse gegeben hat – nicht nur auf den Almen, sondern auch im Tal, direkt vor unseren Haustüren.“
„Die von LR Gruber präsentierte Verordnung ist ein Kniefall vor den NGO’s. Denn Grubers vermeintliche ‚Beruhigungspille‘ ist in der Praxis schlicht und einfach nicht umsetzbar, weil schlussendlich jeder Wolf zum Problemwolf wird“, so Muhr, der darauf hinweist, dass die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer – einberufen durch die FPÖ – im letzten Jahr bereits einstimmig eine Resolution zur Entnahme von Wölfen verabschiedet hat.
„Wenn erst 20 Nutztiere innerhalb eines Monats oder 35 innerhalb von drei Monaten von ein und demselben Wolf verletzt oder gerissen werden müssen, damit er zur Entnahme freigegeben wird, dann werden die Landwirte und Almbauern im heurigen Sommer leider ein trauriges Déjà-vu erleben müssen“, sind sich die Freiheitlichen Mandatare sicher, die keinen praktikablen Sinn in der angekündigten Verordnung sehen. „Allein die Zählung und der Nachweis, welchem Wolf die Risse zuzuordnen sind, werden Wochen in Anspruch nehmen und lediglich als Beschäftigungstherapie für Wildtierbiologen und Labore herhalten.“
„Auch Herdenschutzmaßnahmen sind auf unseren Almen eine untaugliche Alternative und nicht umsetzbar. Das ist leider auch das Einzige, das LR Gruber verstanden hat, denn was er uns jetzt mit dieser Verordnung ermöglicht, ist genauso unbrauchbar wie die Herdenschutzmaßnahmen“, so Angerer. „LR Gruber und LK-Präsident Huber müssen endlich – wie von der FPÖ mehrfach gefordert – ihre Parteikollegin Landwirtschaftsministerin Köstinger dazu bringen, den Schutzstatus der Wölfe in der FFH-Richtlinie herabzusetzen bzw. sich auf EU-Ebene massiv dafür einzusetzen, damit endlich ein rasches, unbürokratisches und effektives Eingreifen möglich ist“, forderte der FPÖ-Landesparteiobmann, der im Nationalrat bereits mehrfach diesbezügliche Anträge eingebracht hat.
„Gruber muss eine Verordnung erstellen, die nicht nur nett zu lesen, sondern dem Schutz der Landwirtschaft, der Nutztiere und nicht zuletzt der Menschen im Tal auch tatsächlich dienlich ist. Daher fordern wir endlich eine praxistaugliche Möglichkeit der Entnahme“, betonten Angerer und Muhr.