Wolfsmanagement bedarf einer stetigen Überarbeitung und Adaptierung
Umwelt- und Agrarlandesräte sind gefordert, gemeinsam mit NGOs, dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, für Lösungen im Interesse aller zu sorgen“
„Seit 2012 gibt es bereits das ‚Wolfsmanagement‘ – ein Plan, wie in unserer Kulturlandschaft mit dem Thema ‚Wolf‘ umgegangen werden soll. Sichtungen dieser imposanten Raubtiere können nun schon in ganz Österreich verzeichnet werden. In unserer heutigen Kulturlandschaft gibt es aber leider nur mehr sehr eingeschränkte Möglichkeiten, diesem Beutegreifer den nötigen Raum zu schaffen, den er seiner Natur angestammt benötigt. So sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass das ‚Wolfsmanagement‘ einer stetigen Überarbeitung und Adaptierung bedarf, denn die Ausbreitung des Wolfes führt oft schon zu gröberen Konflikten - dies nicht nur in der Landwirtschaft“, sagte heute der FPÖ-Agrarsprecher NAbg. Maximilian Linder.
„Einen Abschussplan darf es, wie oft gefordert, allerdings nicht geben, vor allem dann nicht, wenn versucht wird, den ‚Schwarzen Peter‘ der Jägerschaft zuzuschieben. Es muss durch modernste Monitoring-Maßnahmen, das Verbreitungsgebiet der Tiere überwacht und gegebenenfalls der Lebensraum durch ein definiertes Habitat eingeschränkt werden – ‚Der Schutz von Mensch und Tier hat Vorrang‘“, erklärte Linder.
„So schön diese seit über 200 Jahren ausgestorbenen Raubtiere sind, so sehr eine neue Population in unseren Wäldern zu begrüßen ist – der Wolf ist aber nicht das einzige Wildtier, das sich bei uns wieder ansiedelt. Der Goldschakal, der Wolf, der Bär, der Luchs, der Biber, der Otter sind nur einige, die bei uns wieder in großer Zahl zu sehen sind – und auch für viele Probleme sorgen. Die meisten dieser Tiere sind EU-weit in der ‚Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie‘ strengstens geschützt, bejagende Maßnahmen sind somit rein rechtlich gar nicht erlaubt. Somit sind die Umwelt- und Agrarlandesräte gefordert, gemeinsam mit NGOs, dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, für Lösungen im Interesse aller, auch für den Wolf, zu sorgen“, betonte der FPÖ-Agrarsprecher.