Wir brauchen wolfsfreie Zonen!
FPÖ Kärnten startet Umfrage zum „Schutz der Almen“
„Sollte nicht umgehend etwas unternommen werden, wird das das Ende unserer traditionellen Almwirtschaft bedeuten“, sind sich der gf. Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer und derfreiheitliche Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr sicher.
„Wir fordern ganz klar wolfsfreie Zonen dort, wo Almwirtschaft betrieben wird. Am Donnerstag werden wir dementsprechend im Kärntner Landtag einen Antrag für wolfsfreie Futterflächen einbringen. Landesrat Gruber braucht also nichts Neues mehr zu erfinden“, so die freiheitlichen Mandatare. „Alm- und Gemeinschaftsweideflächen sind bereits genau definiert und festgelegt. Werden diese zur wolfsfreien Zone erklärt, braucht es kein Genehmigungsverfahren und keine Bestimmung eines Problemwolfs mehr.“
„Welche Bauern sollen denn bitteschön bereit sein, ihr Vieh auf die Alm zu treiben, wenn sie wissen, dass es dem Wolf dort praktisch ausgeliefert ist? Dass die Bauern nach wochenlanger Diskussion von der Politik immer noch im Regen stehen gelassen werden, ist einfach verantwortungslos“, kritisierte Muhr und meinte weiter „ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger hat endlich dafür zu sorgen, dass der Schutzstatus des Wolfes herabgesetzt wird, damit es überhaupt ein funktionierendes Wolfsmanagement geben kann. Was in anderen europäischen Ländern möglich ist, muss auch bei uns möglich sein!“ Damit bezog sich der Landwirtschaftskammer-Vizepräsident auf die Tatsache, dass es mittlerweile neun europäische Staaten gibt, in denen der Schutzstatus des Wolfes in Anhang V geregelt wird. Das heißt in Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Bulgarien, Griechenland und Spanien besteht eine Entnahmemöglichkeit.
„Was jetzt zu tun wäre, steht ganz klar in unseren Anträgen zur Anpassung der FFH-Richtlinie, in denen wir die Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen fordern. Die Anträge wurden im letzten Jahr mehrfach im Parlament eingebracht, die ÖVP stimmte bislang aber nicht zu. Ministerin Köstinger ist weiterhin untätig und schiebt die Verantwortung ab. Das zeigt ganz klar, dass die ÖVP nicht bereit ist, offensichtlich notwendige Entscheidungen – die mittlerweile sogar aus ihren eigenen Reihen gefordert werden – zu treffen“, ist Angerer überzeugt.
Petitionen, Demonstrationen und unzählige Zeitungsberichte zeigen, dass der Umgang mit dem Wolf ein Thema ist, das nicht nur die Almbauern beschäftigt, sondern über kurz oder lang alle betrifft. „Um zu erfahren, wie die Bevölkerung über den Schutz unserer Almen und den Erhalt der Almwirtschaft denkt, haben wir auf www.mochmawos.at eine Umfrage gestartet“, erklären Muhr und Angerer. Die Umfrage ist bis Ende Juli geöffnet.