Sturmschädenopfer brauchen unbürokratische Hilfe!
Unwetterfolgen zeigen, dass Fördermittel schneller greifen und an Praxis angepasst werden müssen
Nach den Unwettern und Stürmen der letzten Wochen dauern die oftmals sehr schwierigen und gefährlichen Aufräumarbeiten in Kärnten noch immer an. „Wir dürfen unsere Waldbesitzer und Bauern in dieser Situation nicht alleine lassen. Sie brauchen eine rasche und vor allem auch unbürokratische Hilfe“, so FPÖ-Landesagrarobmann und Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Manfred Muhr.
Gemeinsam mit dem Kärntner FPÖ-Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl, NAbg. Erwin Angerer, erklärt Muhr, dass es notwendig sei, „Hilfspakete zu schnüren, die schnell und ohne behördliche Hürden bei den Betroffenen ankommen.“ Nach Sturm Paula wurden seitens des damaligen Landeshauptmanns Dr. Jörg Haider zusätzliche Fördertöpfe vor allem für kleine Waldbesitzer gefüllt und Vereinbarungen mit den Säge-Unternehmen getroffen, um die Bauern zu unterstützen. „Ein solch rasches Handeln fordere ich ebenso von unserem jetzigen Landeshauptmann. Auch unsere Sägewerksbetreiber können einen Beitrag leisten, indem sie sich in dieser schwierigen Situation solidarisch mit unseren Bauern zeigen. Essentiell ist aber natürlich die notwendige politische Unterstützung durch den Agrarreferenten DI Christian Benger und den Katastrophenschutzreferenten – LH Dr. Peter Kaiser. Ich fordere die Zuständigen daher auf, als Sofortmaßnahme die Tonagenbeschränkung aufzuheben und eine Erhöhung auf zumindest bis zu 60to temporär zu genehmigen“, erklärte Muhr, der an Bengers Vernunft und Verpflichtung als zuständiger Landesrat appelliert, „einen finanziellen Beitrag für Fremdarbeitskräfte, die für die Aufarbeitung von Schadholz (durch den aktuellen Sturm- und Borkenkäferbefall) dringend benötigt werden, zur Verfügung zu stellen.“
Angerer verweist in diesem Zusammenhang auch auf die aktuelle Förderproblematik: „Es ist löblich, dass Benger eine Unterstützung für Schutzausrüstung in Aussicht stellt, im Endeffekt ist dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wie sollen kleine Waldbesitzer alleine das ganze Schadholz aufarbeiten? Ohne zusätzliche personelle Hilfe nutzt ihnen die beste Schutzausrüstung nichts!“ Für Muhr sind die geplanten Hilfsmaßnahmen seitens des Agrarreferenten „nur ein politisch inszenierter Schnellschuss. Hätte sich die ÖVP in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, dass wir – wie bis 2015 auch – für solche Fälle Mittel aus der Ländlichen Entwicklungsperiode (LE) lukrieren könnten, müssten wir uns nun nicht mit Miniförderungen auseinandersetzen. Die momentane Praxis, um an Fördermittel zur Schadholzaufbereitung zu gelangen, geht komplett an der Realität vorbei und ist für den Großteil der bäuerlichen Waldbesitzer unbrauchbar. Förderungen dürfen den Betroffenen nicht noch mehr Kopfzerbrechen bereiten, sondern müssen schnell und unbürokratisch greifen! Warum EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger, die sich ja gerne als Mitgestalterin des LE-Programms sieht, in dieser Sache nicht eingreift und sich für die heimischen Bauern einsetzt, ist bezeichnend für die Praxisferne der ÖVP.“