SPÖ und ÖVP stimmen gegen Einsatz von Drohnen zur Rehkitzrettung
Unverständliches Verhalten im Landwirtschaftsausschuss des Landtages - Mit FPÖ-Antrag hätte viel Tierleid verhindert werden können
Bestürzt reagieren FPÖ-Klubobmann Mag. Gernot Darmann und der freiheitliche Vizepräsident der Kärntner Landwirtschaftskammer KR Manfred Muhr darauf, dass im Landwirtschaftsausschuss des Kärntner Landtages der FPÖ-Antrag auf eine finanzielle Unterstützung für den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rehkitzrettung von SPÖ und ÖVP ohne Begründung niedergeschmettert wurde. „Dieses Verhalten ist nicht nachvollziehbar. Denn die anwesenden Auskunftspersonen, unter anderem von der Kärntner Jägerschaft und der Landwirtschaftskammer, haben den Abgeordneten unisono erklärt, dass der Einsatz von Drohnen eine wichtige und effektive Maßnahme zur Kitzrettung darstellt. Mit dem FPÖ-Antrag hätte viel Tierleid verhindert werden können. Leider haben SPÖ und ÖVP aus parteipolitischen Gründen unseren Antrag ohne jegliche Begründung niedergestimmt“, sagt Darmann.
Trotz größter Sorgfalt seitens der Landwirte kämen pro Jahr in Österreich geschätzt bis zu 25.000 Rehkitze durch Mähwerke ums Leben oder würden schwer verletzt. Durch den Einsatz von modernen Drohnen mit Wärmebildkameras biete sich nun die Möglichkeit, schnell und zuverlässig Rehkitze zu orten. So seien mit nur einer einzigen Drohne, die heuer die Kärntner Jägerschaft im Bezirk Klagenfurt Land eingesetzt habe, 65 Rehkitze gerettet worden.
Zwar unterstütze das Land Kärnten seit heurigem Jahr den Ankauf von sogenannten „Kitzrettern“, die an landwirtschaftlichen Maschinen montiert und einen Hochfrequenzton aussenden würden. „Nachteilig bei den Kitzrettern ist jedoch, dass Rehkitze erst ab dem zehnten Lebenstag einen Fluchtinstinkt aufweisen, wodurch die „Kitzretter“ in dieser Zeit nichts bringen würden. Daher fordern wir, dass die Landesregierung den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rehkitzrettung finanziell unterstützen sowie ein entsprechendes Konzept unter Einbindung der Kärntner Jägerschaft und der Landwirtschaftskammer Kärnten ausarbeiten soll“, erklärt Muhr. Die Landwirtschaftskammer stehe dieser Forderung positiv gegenüber und habe in dieser Sache bereits im vergangenen Jahr Kontakt mit der zuständigen Tierschutzreferentin LHStv. Beate Prettner aufgenommen. Diese habe sich über die Initiative erfreut gezeigt. „Mit ihrem Abstimmungsverhalten verhindern die SPÖ-Abgeordneten nicht nur eine gute und sinnvolle Initiative, sondern desavouieren auch ihre eigene Landeshauptmann-Stellvertreterin“, so Muhr abschließend.