Renaturierungsverordnung: EU-Pläne sind Angriff auf das Eigentum der Bauern
FPÖ plädiert für Stärkung der Eigenproduktion in Österreich, um Abhängigkeiten zu reduzieren
„Bauernland muss in Bauernhand bleiben, daher weisen wir Freiheitlichen die Renaturierungspläne der EU aufs Schärfste zurück“, sagten heute FPÖ-Parteichef Erwin Angerer und Manfred Muhr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Kärnten. „Gerade die Landwirte haben durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise in der Vergangenheit dafür Sorge getragen, dass es heute überhaupt schützenswerte Güter in der Land- und Forstwirtschaft gibt. Der Appell kann daher nur sein, dass wir die Bauern wirtschaften lassen, wie sie es auch in der Vergangenheit getan haben. Keiner weiß besser, wie eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu erfolgen hat, als die Bauern selbst“, betonte Muhr.
Auch für Angerer ist es unverständlich, dass sich die Grüne Wirtschaftsministerin Leonore Gewessler wieder widerstandlos an die Fersen der EU heftet: „Wenn Eigentum als Diebstahl bezeichnet wird, dann sind das fast schon kommunistische Ansichten“, so Angerer, der sich fragte: „Wo ist eigentlich die selbsternannte Bauernvertretungspartei ÖVP, wenn sie bei so einem wichtigen Thema für unsere Landwirte nicht einmal in der Lage ist, die Koalitionspartnerin Gewessler in die Schranken zu weisen? Wer macht eigentlich die Agrarpolitik in der Bundesregierung? Offensichtlich ist den Vertretern der Bundesregierung nicht bewusst, dass eine Ernährungssouveränität, also die Versorgung mit Lebensmitteln aus Eigenproduktion, das oberste Staatsziel in dieser Hinsicht sein sollte, um damit auch die Abhängigkeit von Importen einzuschränken und abzubauen.“
Angerer und Muhr verweisen in der Thematik auf die bisherigen Initiativen auf Bundes-, Landes- und Landwirtschaftskammerebene, mit denen sich die Freiheitlichen eindeutig und unmissverständlich gegen eine Außer-Nutzung-Stellung von Land- und Forstwirtschaftsflächen und -grundstücken ausgesprochen haben. „Österreich hat in der Vergangenheit durch das ÖPUL-Programm große Vorarbeit in der nachhaltigen Bewirtschaftung geleistet und ist auch beim Anteil von biologisch bewirtschafteten Flächen weltweit im Spitzenfeld“, erklärte Muhr. „Somit können die EU-Pläne zur Renaturierung nur als Angriff auf das Eigentum der Bauern gewertet werden. Dem erteilen wir eine klare Absage, damit Bauernland weiterhin in Bauernhand bleibt“, sagten Angerer und Muhr abschließend.