Kärntner Wolfsmanagement: Das ist kein Paukenschlag, sondern ein Streichquartett
ÖVP liefert fadenscheinige Minimallösung anstatt handfester Entscheidungen
„Der Bescheid zum Abschuss von Wölfen auf drei Gailtaler Almen ist für Kärnten nichts weiter als eine fadenscheinige Minimallösung, die nichts bringt“, kritisierte heute der gf. FPÖ-Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer. „Es macht den Anschein, als möchte sich ÖVP-Landesrat Gruber mit diesem einen Beschluss jetzt am Ende der Almsaison aus der Affäre ziehen. So kann man wenigstens sagen, dass man überhaupt etwas getan hat – im Gegensatz zu vor wenigen Wochen, wo laut Gruber überhaupt kein Handeln möglich war“, zeigte sich Angerer verärgert.
„Salzburg hat eine vernünftige Lösung erarbeitet und vorgezeigt wie es richtig geht. Es kann doch nicht sein, dass wir in Kärnten nicht auch fähig sind, eine Lösung zu finden, die allen Almbauern hilft und nicht nur einigen wenigen. Schließlich haben wir bestätigte Wolfsrisse in ganz Kärnten“, erklärte der freiheitliche Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr, der weiter ausführt „Was Landesrat Gruber momentan abliefert ist kein Paukenschlag, sondern ein Streichquartett. Unsere FPÖ-Forderung bleibt weiterhin aufrecht: Die Landesregierung hat in ganz Kärnten Weidegebiete und Almfutterflächen zu Maßnahmengebieten zu erklären und dort schnell und unbürokratisch eine Entnahme zu ermöglichen.“
Die beiden FPÖ-Mandatare sind sich in Bezug auf das unschlüssige und undurchdachte Wolfsmanagement der Kärntner Landesregierung einig und appellieren ein weiteres Mal: „Almwirtschaft und Wolf sind ein Widerspruch in sich und funktionieren einfach nicht. Es muss die Entscheidung fallen: Almwirtschaft oder Wolf? Wir brauchen endlich die gesetzlichen Voraussetzungen, um unsere Kärntner Kultur- und Tourismuslandschaft nicht weiter durch völlig veraltete Richtlinien zu gefährden. ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger muss aktiv werden und die Änderung der FFH-Richtlinie auf EU-Ebene forcieren. Ein weiterer Aufschub ist einfach nicht zu rechtfertigen und eine andere Lösung kann es nicht geben.“