Heimische Bauern gehören zu den größten Opfern der Corona-Politik der Bundesregierung
Die FPÖ fordert Importstopp für Lebendschweine, ehrliche Lebensmittelkennzeichnung sowie unbürokratischen und echten Umsatzverlustersatz
Auf die derzeit äußerst dramatische Situation der heimischen Landwirtschaft weisen der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann und Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr, Landesobmann der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft, hin: „Unsere Bauern gehören zu den größten Opfern der Corona-Politik der schwarz-grünen Bundesregierung. Sie haben durch die geschlossenen Gastronomie- und Hotelbetriebe ihre Großabnehmer verloren, und die Preise sind auf ein nie dagewesenes Niveau gesunken. Besonders schlimm ist die Lage der Schweinebauern. Da es durch die Afrikanische Schweinepest in Deutschland Exportverbote nach China gibt, wird viel von der dortigen Produktion jetzt nach Österreich verkauft. Die Folge ist ein wahrer Preissturz beim Schweinefleisch.“
Daher müssten umgehend Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirte umgesetzt werden. Zu den wesentlichen Forderungen zählen ein sofortiger Importstopp fürausländische Lebendschweine, eine ehrliche Lebensmittelkennzeichnung sowie ein unbürokratischer und echter Umsatzverlustersatz für heimische Tierhalter. „Wenn nicht umgehend gehandelt wird, werden noch mehr bäuerliche Betriebe zum Aufgeben gezwungen werden“, fürchtet Muhr. Er weist darauf hin, dass die türkis-grüneKoalition bisher leider alle guten Vorschläge der Freiheitlichen ignoriert habe und die Bauern in der Corona-Krise im Regen stehen lasse. Angefangen von der Übernahme von 2 SVB-Beiträgen, bis zur Wiedereinführung der Mutterkuhprämie wurden alle freiheitlichen Anträge von den Regierungsparteien abgelehnt. Traurig sei auch, dass ein Antrag der Freiheitlichen für ein rasches und unbürokratisches Hilfspaket infolge des 2. Corona-Lockdowns vom Bauernbund in der Vorstandsitzung der Landwirtschaftskammer Kärnten abgelehnt wurde.
Die aktuell vom Landwirtschaftsministerium angekündigten Corona-Hilfen seien zwar gut klingende Ankündigungen,wären aber mit 60 Mio. aus dem eigenem Landwirtschafts-Budget keine echte Corona Hilfe. Zudem würde es für die Bauern – im Gegensatz zur Gastronomie – keinen Ersatz für ihren Umsatzverlust, sondern lediglich für ihren Deckungbeitrag geben. „Das ist ein untragbarer Zustand. Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Auch in der Landwirtschaft soll der tatsächliche Umsatzverlust als Berechnungsbasis herangezogen werden. Außerdem werden die gewährten Mittel in keinem Fall reichen, um den betroffenen Bauern wirklich unter die Arme zu greifen. Aufgeteilt auf alle österreichischen Betriebe würde die Hilfe nur ein paar hundert Euro je Betrieb ausmachen. Die Hilfsmaßnahmen des Landwirtschaftsministeriums helfen höchstwahrscheinlich wieder nur den Großen und werden bei den kleinen Betrieben niemals ankommen,“ zeigt sich Muhr enttäuscht. Echte Bauernhilfe sieht anders aus!