Die ÖVP hat Bauern jahrzehntelang im Stich gelassen
Gibt keinen Grund für Schönfärberei oder gar Jubel – Monatslohn eines durchschnittlichen Bauern liegt knapp über der Mindestsicherung
Nach der heutigen Präsentation des Grünen Berichtes durch ÖVP-Argarreferent Christian Benger und Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler betonen der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann und der Vizepräsident der Kärntner Landwirtschaftskammer, Manfred Muhr, dass es keinen Grund zu Schönfärberei oder gar Jubel gibt. „Der Monatslohn eines durchschnittlichen Bauern liegt knapp über der Mindestsicherung. Der Grund für diese unhaltbare Situation liegt in den Verfehlungen der ÖVP-Agrarpolitik der letzten 30 Jahre“, betont Darmann unter Hinweis darauf, dass die ÖVP in den letzten 30 Jahren sowohl alle Landwirtschaftsminister als auch alle Agrarlandesräte in Kärnten gestellt hat und überdies lange Zeit auch auf EU-Ebene die Zügel in der Hand hatte.
Die Einkommenssituation der Bauern sei viel fataler, als von Benger und Mößler heute dargestellt, da das von ihnen angeführte durchschnittliche Einkommen von rund 23.000 Euro je Betrieb nicht das tatsächlich verfügbare Einkommen darstellt. „Von diesem Betrag müssen noch die Sozialversicherungs-Beiträge abgezogen werden, da diese als Privatausgaben geführt werden. Dann schaut die Situation ganz anders aus“, so Darmann und Muhr.
Allein von 2010 bis 2015 habe es einen durchschnittlichen Einkommensverlust der Kärntner Bauern von 40 Prozent gegeben. „Statt Symptombekämpfung, müssen von den ÖVP-Verantwortlichen endlich die wahren Ursachen in Angriff genommen werden. Die Produktpreise sind noch immer viel zu gering und allfällige Steigerungen kommen nicht bei den Bauern an“, so der FPÖ-Obmann. So komme bei der aktuellen Preissteigerung von bis zu 80 Prozent beim Butterpreis bei den Bauern nur ein Bruchteil an. „Warum weist die schwarze Agrarpolitik nicht darauf hin und benennt die wahren Profiteure?“
Muhr fordert von der schwarzen „Agrardreifaltigkeit“, bestehend aus Landwirtschaftsminister, Agrarreferent und Kammerpräsidenten, dass sie die Einkommenssituation der heimischen Landwirtschaft endlich realistisch wiedergeben und auf Schönfärberei und statistische Tricks verzichten.