Betriebsansiedlung K-Industries: Täuschung der Wolfsberger Wähler und des Gemeinderates wird immer offensichtlicher
Mehr als 5 ha wertvolles Ackerland werden verbaut, um 150 Arbeitsplätze von einer Gemeinde im Lavanttal in die Nachbargemeinde zu verschieben
Wie bereits in der Vorwoche medial bekannt wurde, plant die Firma „K-Industries“ eine Verlegung ihres Firmenstandortes von St. Andrä im Lavanttal in die Nachbargemeinde Wolfsberg. Hierzu gab es einen für die Wolfsberger FPÖ-Stadträtin Isabella Theuermann mehr als fragwürdigen Grundstücksdeal zwischen Stadtgemeinde und Unternehmern. Sie spricht von der „offensichtlichen Täuschung der Wolfsberger Wähler und des Gemeinderates“, da SPÖ-Bürgermeister Hannes Primus im Gemeinderat über einen Optionsvertrag abstimmen ließ, ohne zu sagen wer der zu diesem Zeitpunkt der ihm bereits bekannte Investor ist und suggeriert hat, dass es sich um die Schaffung von 150 neuen Arbeitsplätzen handelt, obwohl es sich nur um eine Standortverlegung handelt. „Der Bürgermeister hat das große Vorschussvertrauens der Gemeinderäte missbraucht. Ich möchte wissen welche Gründe es dafür gab den Investor zu verschweigen. Kann es vielleicht daran liegen, dass der Gemeinderat nicht zugestimmt hätte, wenn bekannt gewesen wäre, dass es sich bei den Investoren um die Eigentümerfamilie Kreuzer handelt?“, so Isabella Theuermann.
„Die Stadtgemeinde Wolfsberg hat ein Grundstück um 9,- Euro je Quadratmeter angekauft. Damit sich K-Industries erweitern kann, wurde im Optionsvertrag und inkludiertem Kaufvertrag der Ankauf von 1,65 ha unaufgeschlossener Ackerfläche um 85,- Euro je Quadratmeter vereinbart und im Gegenzug soll der Verkäufer von der Gemeinde 1,4 ha Grundstücksfläche um 9,- Euro je Quadratmeter erhalten. Somit macht der Verkäufer bei einem eigentlich klassischen Grundstückstausch einen Gewinn von unfassbaren 1,25 Mio. Euro durch das Steuergeld der Wolfberger Gemeindebürger“, so Theuermann.
„Es ist für mich unvorstellbar, dass im Gemeinderat Details zu diesem Optionsvertrag verlesen wurden, weil kein wirtschaftlich denkender Mensch für einen Grundabtausch eines gleichwertigen Grundstücks den fast zehnfachen Preis zahlen würde. Ich stelle mir die Frage, wer diese Kauf- und Verkaufsstrategie entwickelt hat und wer dafür verantwortlich gemacht werden kann. Bürgermeister Primus meinte im Zuge des Wahlkampfs, dass nicht Milch und Honig fließen werden, aber warum fließen dann Milch und Honig für einzelne Grundstückskäufe?“, meint die Wolfsberger FPÖ-Stadträtin weiter.
Mit Verwunderung reagiert auch der freiheitliche Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Kärnten Manfred Muhr auf die geplante Verbauung von mehr als 5 ha Ackerland in Wolfsberg. „Dass Unternehmer Baufläche benötigen, um ihre Betriebe auszubauen bzw. deren Existenzgrundlage abzusichern, ist legitim. In diesen Fall werden jedoch mehr als 5 ha wertvolles Ackerland verbaut, um schlussendlich 150 Arbeitsplätze von einer Gemeinde im Lavanttal in die Nachbargemeinde zu verschieben. Diese Vorgehensweise kann als bodenlose Frechheit bezeichnet werden und lässt die nötige Sensibilität betreffend Verbauung einer unserer wertvollsten Ressourcen vermissen. Dass für ein Grundstück nur ein Zehntel des angrenzenden Grundstückes bezahlt wurde, ist ohnehin aufklärungswürdig“, so Muhr.
Isabella Theuermann bekräftigt ihre bereits getätigte Ankündigung: „Künftig werden politische Leichen von mir ausgegraben und nicht am politischen Friedhof der Wolfsberger SPÖ still und heimlich versteckt!“