Bauern sind nicht schuld an den Preissteigerungen bei Brot
FPÖ fordert Maßnahmen zur Entlastung der Betriebe
„Die Bauern trifft keine Schuld. Im Gegenteil – ihre Erlösanteile an den verkauften Produkten sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken“, erklärte heute der freiheitliche Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr. „Wenn die Bauern beispielsweise beim Verkauf eines Brotes heute nur noch 4 Prozent des Geldes bekommen – anstatt rund 45 Prozent wie im Jahr 1950 – dann zeigt das in dramatischer Weise, wie der Stellenwert der Urprodukte unserer Bauern gesunken ist.“
„Anstatt also die Schuld bei den Landwirten und Bauern zu suchen, sollten umgehend Maßnahmen ergriffen werden, damit ihr Anteil am Verkaufspreis wieder steigen kann“, forderte Muhr und führte aus „Diesbezüglich haben wir im Juli dieses Jahres den Antrag gestellt, das AMA Gütesiegel auf Getreide und Mehlprodukte auszuweiten. Dieser wurde in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer auch einstimmig angenommen.“
„Es muss oberste Priorität sein, dass die Bauern ausreichend Erlöse erzielen, um auch sinnvoll arbeiten und davon leben zu können. Denn wenn wir niemanden mehr haben, der das Getreide anbaut, dann werden wir beim Bäcker auch kein Brot mehr kaufen können – egal um welchen Preis“, so Muhr, der gemeinsam mit dem gf. Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer darauf hinwies, dass andere Kosten in der Preiskalkulation wesentlich schwerer wiegen, wie etwa die Kosten für Löhne und Gehälter.
„Um die Betriebe zu entlasten, fordert die FPÖ bereits seit geraumer Zeit die Senkung der Lohnnebenkosten und der Abgaben auf Arbeit“, berichtete Angerer. „Wir haben in Österreich zudem einen massiven Fachkräftemangel zu verzeichnen und erst wenn die Regierung endlich bereit ist, unnotwendige Auflagen und Vorschriften zu reduzieren und steuerliche und finanzielle Anreize zu schaffen, werden die Unternehmer wieder verstärkt Lehrlinge anstellen“, ist sich Angerer sicher, der diesbezüglich bereits mehrfach Anträge im Parlament einbrachte.
„Es hätten längst gezielte und effektive Maßnahmen zur Unterstützung der Bauern und gegen den Fachkräftemangel gesetzt werden können, doch sowohl im Bund als auch im Kärntner Landtag, wurden die von uns eingeforderten Initiativen im Bereich Lehrlings- und Facharbeiterförderung - wie auch das Fünf-Punkte-Programm der Kärntner FPÖ - immer wieder von der ÖVP abgelehnt“, so Angerer und Muhr abschließend.